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baumscheibe

Baumscheibe

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Am Steintor

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archiv

Archivschrank

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my home is my castle

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Eine Backstube scannen

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1. Mai 1984

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Kellerinstallation

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Nach der Arbeit gehe ich in den Garten

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Beziehungsweise - ein Ausflug

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Lars Bergmann · CV

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Baumscheibe

Die op-artige Flachware mit Reliefstruktur erweist sich, unter Einbeziehung des Titels (schlicht „Baumscheibe“), als ein post-minimales Artefakt. Nicht referenzlos sondern einen Gott der kleinen Dinge rühmend, ist dieses Objekt ein Produkt der Zähmung von Natur im städtischen Kontext und nimmt Bezug auf unser Umfeld - ob Stadtgefüge, Architektur oder Inneraum - das sich übervoll mit funktionalen Design-Klassikern und anthrozentrischer Machtdemonstration präsentiert. „Baumscheibe“ passt sich formschöner jeder Wand eines White Cube an, ohne seine Herkunft vergessen zu lassen. J. Kurz

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Archivschrank

Mit der für The Subjective Object entwickelten Arbeit „Archivschrank“ setzt Lars Bergmann seine Scan- Serie fort, in der er mit einem handelsüblichen Flachbettscanner Objekte und Räume kopiert und in einem neuen, so für das Original nicht erreichbaren, Kontext zeigt. Das für die Ausstellung entstandene Objekt ist eine „Kopie“ des Archivschranks, der im Dresdner Fotografie-Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden den bis heute nur ansatzweise bearbeiteten fotografischen Nachlass des physischen Anthroplogen und Kolonialreisenden Egon von Eickstedts beherbergt und damit auch das Bildmaterial, welches auf seiner Indienexpeditionen in den Jahren 1926 – 1929 entstand. Im Kontext des Archivs als zugangsbeschränktem Raum, dessen Deutung ausschließlich durch einige wenige erfolgt, die hierauf Zugriff haben, archiviert Bergmann minutiös das auratische Moment des Bilderkonvoluts in seiner räumlich unspektakulärsten Form – der des Schranks. Einblick wird nur bedingt gewährt, wenige Details verweisen auf mögliche Zusammenhänge, die – ähnlich wie bei der Bearbeitung archivierter Materialien – in die Rezeption einbezogen oder ausgeklammert werden können. Damit stellt das Objekt einerseits die Frage nach Zugänglichkeit, andererseits auch die nach der Organisation des Archivs und einer spezifischen Wissensproduktion: Welches Wissen wird wie und durch wen hergestellt? Die künstlerische Praxis Bergmanns, den Archivschrank mit einem Scanner abzutasten, kann gleichsam als kritische Haltung dem einer kolonialen Praxis entstammenden fotografischen Material gegenüber als auch als ein Sich-Herantasten an Fragen nach dem Umgang mit kolonialistischen Archiven aus postkolonialer Perspektive. J. Kurz

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Am Steintor

Als wichtigsten Aspekt eines Kunstwerks sehe ich den eigenständigen, im Luhmannschen Sinne, nicht in ein anderes Medium übersetzbaren Beitrag, den es zur Kommunikation leistet. (...) Denn wird unsere Wahrnehmung der Dinge, und sei es auch nur geringfügig, um ein weniges verändert und mag dieser Veränderung im Verhältnis zum Woanders auch noch so belanglos erscheinen, dann wird dennoch das Potential von Kunst, nämlich die Grenzen des unmittelbaren Alltags auszuhebeln, ausgeschöpft.

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1. Mai 1984, 15:27

(...) Exakte Wissenschaft und persönlich gefärbte Emotionalität verbinden sich in diesem Kunstwerk zu einer fast andächtigen Haltung gegenüber dem Phänomen der schwindenen Zeit. (...) K. Walter

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Eine Backstube scannen

Vor Ort in einer ehemaligen Backstube, einem unsichtbareren Teil der Hildesheimer Infrastruktur scannt Lars Bergmann den Raum mit einem handelsüblichen Flachbrettscanner Stück für Stück ab, speichert die so gewonnenen Bilddaten auf der Festplatte seines Computers, druckt diese als Din-A4-Bild wieder aus und tapeziert das Blatt an die „richtige“ Stelle des Raums. Bergmann tastet, bzw. saugt so den Raum förmlich ab. (…) Der vorhandene Raum wird so zugeklebt mit einem Bild seiner selbst. Wandhaken verschwinden und tauchen als zweidimensionales Nachbild wieder auf, diffuse Spinnweben bekommen eine feste Form und Fenster verlieren ihre Funktion. (…) Bergmanns „Bild“ funktioniert wie ein nach außen gekehrter Spiegel. Die Wände sind hier keine schiere Notwendigkeit, die Wände sind Motiv und Notwendigkeit. Reflexion bei gleichzeitiger Absorption. Alexander Hentschel, Auszug aus dem Katalogtext, Raumsaugerfestival, Hildesheim 2007

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sunrise

Eine aufgehende Sonne – hier erscheint sie vor unseren Augen als Symbol eines utopischen Menschentraumes, in dem die einstmals nach „Futur“ strebende Menschheit ihre eigentliche Bestimmung erreichen sollte. (…) Doch wenn wir noch etwas genauer hinschauen, so stellt sich alsbald die Frage, wie „echt“ ist diese politische Hoffnung von damals gewesen? Kann das Symbol der aufgehenden Sonne wirklich als ein reales Abbild der gelebten Utopie eines Teils der Menschheit angesehen werden? Oder ist sie nicht doch nur ein Traum, eine schöne Phantasie in dem stets vom Sonnenlicht geblendeten Augen der Menschen geblieben? Vielleicht stellen all die geschaffenen Zukunftsträume am Ende nur Metaphern und Spiegel unserer geistigen Anschauung der Welt dar. (…) Aber vielleicht stellt sich uns in der Verdopplung der Sonnenaufgänge auch erneut eine Sinn-Frage: Wie wirklich die bestehende Wirklichkeit von Geschichte für uns (gewesen) ist? Mario Ziegler, Auszug aus dem Katalogtext: 100 Jahre Volkspark, Halle (Saale) 2007

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my home is my castle

Das Objekt im Raum entpuppt sich nach dem Betreten als Raum selbst, als Kopie eines Raumes, in dem jemand lebt. Ein Bett, Tisch, Schrank, Regal, ein Computer, das Fenster, Bücher, Fotos und Briefe… Die Möbel stülpen sich in den Raum, sind nur noch Fläche, Abbild und Form. Die Dreidimensionalität des Raums wurde Stück für Stück übersetzt in das binäre System von Nullen und Einsen, eine digitalisierte Potenz, um nun als Ausdrucke, entzeitlicht und entörtlicht, etwas Neues aufzumachen. Umgeben vom Bildträger des Objektes findet man autonome Dinge, die der physikalischen Wirklichkeit perfekt entrückt, nicht Teil dieser Welt sind. Und dennoch gaukelt diese Kopie Leben vor, weckt Voyeurismus und veranlasst das Bild einer Tür (mit Haken und Jacke) zu schließen, um allein in diesem Raum zu sein, in welchem nichts altert, sich nichts berühren noch bewegen lässt, noch von der Seite betrachtet werden kann. J. Kurz

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Kellerinstallation

„Jetzt bricht etwas Neues vom Rand her in den Kontext und macht etwas sichtbar, das immer schon da gewesen ist.“ Mercedes Bunz. Das gefährliche Moment der Kopie Ganz unten im Haus, unter der Erdoberfläche zumeist, versteckt, liegt der Keller mit notwendiger Infrastruktur von zeitgenössischem Wohnen. Das Atelier ist im Keller, einem Raum mit spezifischer Atmosphäre und Dichte. Hier läuft das Abwasser-Netz des Hochschulgebäudes zusammen, wird hier hinausgespült. Rohre, viele. Dem Wachsen durch Verdopplung oder Zellteilung als organischem Prinzip steht in Lars Bergmanns Arbeit prinzipiell ein mechanisches gegenüber, das „cut and paste” des Computers. Kopieren und Einfügen oder endloses Nebeneinanderstellen, in halbdurchlässiger, ästhetisierender Form.J. Kurz

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Beziehungsweise: Ein Ausflug

„Auf dem Dachboden des Friedemann-Bach-Hauses erzählt die Video-Installation Beziehungsweise: Ein Ausflug von Gemeinschaft, Machstrukturen und Verhaltensmustern. Im Käfig, dessen Schattenwurf als Projektion auf einer Leinwand im Raum installiert wird, leben drei Kanarien-Vögel. Ein Heim-Idyll, das nach längerem Beobachten trügt. Fast schon tragisch offenbart sich das Beziehungsgeflecht der kleinen Kreaturen und das Schattenbild, einer Fabel gleich, impliziert allzu Menschliches, bringt es vielleicht gar auf den Punkt.    J. Kurz

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Nach der Arbeit gehe ich in den Garten

Ein Raum des ehemaligen Lagers der Mühle. Vom Boden etwas erhöht zieht sich eine Plattform mit Mehl bedeckt, den Wänden folgend, durch den ganzen Raum. Dem Besucher bleibt ein Weg zum Begehen. Die Mehlfläche ist durchsetzt von Spuren, die man im ganzen Gebäude im niedergeschlagenen Mehlstaub finden konnte. Diese Zeugen von Bewegung nach Einstellung der Arbeit in der Mühle, bekommen hier einen künstlichen Lebensrahmen. Ein „Garten“, angelegt in einem Raum, dessen Nutzung der Vergangenheit angehört.

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Lars Bergmann

1978 geboren in Jena, lebt und arbeitet in Leipzig 1998–2000 Architekturstudium an der Hochschule der Künste /Berlin bei Prof. I. Kuhler und Prof. G. Zamp Kelp ab 2001 Studium der freien Bildhauerei/Plastik an der Hochschule für Kunst und Design Halle bei Prof. A. Köker und Prof. A. Zaumseil seit 2006 Mitbegründer dieschönestadt 2008 Diplom freie Bildhauerei/Plastik Preise und Stipendien 2012 Stipendiat der Kulturstiftung Sachsen 2011 Endrunde Kunst am Bau, Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 2010 2. Preis Kunst am Bau, Martha-Maria Krankenhaus Halle 2009 Stipendiat der Kunststiftung Sachsen-Anhalt 1. Preis Kunst am Bau, DHL Air Hub, Halle/Leipzig 2006 Erasmusstipendiat, University of Leeds, Faculty of Fine Arts, UK Ausstellungen (Auswahl) 2014 Celine Condorelli · bau bau · In Zusammenarbeit mit Lars Bergmann und Michael Hahn · Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig 2013 VERNISSAGE · mit Michael Hahn · AundV Projekt- und Hörgalerie · Leipzig · (E) (K) taking site · Workshop at 5533 art space · Istanbul · (G taking site · Exhibition at D21 art space · Leipzig · (G) 2012 The Subjective Object · Grassi Museum ·Leipzig · (G) (K) FC Bungalow · Leipzig Fear from Rear · Galerie Genscher · Hamburg · (G) 2011 Vice City Episode #2 · dieschönestadt · Halle (Saale) · (E) Werkleitz-Forum · Festival 2011 ZOO · Halle (Saale) · (G) Lindenow ·Monaco Beach Club · Leipzig · (G) 2010 Preview Berlin · Flughafen Tempelhof · Berlin · (G) (K) David kämpft mit seinen hang-ups, wie wir alle · dieschönestadt · Halle (Saale) video as a side effect · Kirov Kultur Palast · Murmansk (Russland) · (G) opp_effect · AllArtNowGallery · Damaskus (Syrien) · (G) Kein wet down · Kunststiftung Erich Hauser · Rottweil (G) Nutze den Schwung · dieschönestadt · Halle (Saale) · (E) 2009 Armella Show · Erfurt (G) Gedanken zur Revolution Part 3 · Speck´s Hof · Leipzig (G) So nah wie nie zuvor · Kunstverein Rügen · Putbus, Rügen (G) An der Spitze gehts nach oben · Scotty Enterprises · Berlin (G) Jeden Tag, den ganzen Tag · Kunsthaus Essen · Essen · (G) (K) tolle atolle · Kulturpalast Wedding International · Berlin (G) 2008 Gedanken zur Revolution · Part 2 · Universal Cube · Leipzig · (G) Bande 2 · dieschönestadt · Halle (Saale) · (G) Copy and Paste · dieschönestadt · Halle (Saale) · (E) My Home is my Castle · Tapetenwerk · Leipzig · (G) Email · Kunstverein · Coburg · (G) 2007 100 Jahre Volkspark · Galerie Volkspark · Halle/ Saale · (K) 24 Stundenausstellung · Westwerk · Leipzig · (G) die schöne stadt auf der UND#2 · Karlsruhe · (G) Raumsauger- Festivial · Hildesheim · (E) (K) 2006 rasen über Kopfsteinflaster · Kunstverein Wilhelmshöhe · Ettlingen · (G) (K) 2005 Intershop 3 · Neuer Kunstraum Karlsruhe · Karlsruhe · (G) beziehungs-weise · Friedemann-Bach-Haus · Halle (Saale) · (G) Greater Chateau 5000 · Galerie Felsenstrasse · Halle (Saale) · (G) Raumstation · Galerie Markt 24 · Weimar · (G) 2004 KunstAlsleben – unser täglich brot · Ausstellunsprojekt in der Saalemühle Alsleben · (G) (K) Der Unbekannter Einwanderer · Volkspark · Halle (Saale) · (G)

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